Humus - und Mineralstofftheorie
Bis 1840 dem deutschen Chemiker Justus von Liebig der Durchbruch mit seinen Mineralstofftheorie gelang, ging man davon aus, dass sich Pflanzen von Humusstoffen ernähren, die sie aus dem Boden aufnehmen. Diese Humustheorie wurde ca. 350 v. Chr. von dem griechischen Naturforscher und Philosophen Aristoteles begründet. Im Grunde genommen tut man Aristoteles Unrecht damit, seine Theorie als so gut wie nichtig
zu benennen, denn ohne Humus käme die Pflanze auch nicht an die darin enthaltenen Mineralstoffe. Schließlich fliegen die nicht irgendwo in der Luft herum.....
ARISTOTELES Schüler von Platon |
JUSTUS VON LIEBIG |
Nährstoffkreisläufe
Alle Nährstoffe unterliegen einem Kreislauf. Bei einem geschlossenen Nährstoffkreislauf gelangen die entzogenen Nährstoffe in den Boden zurück. So ein geschlossener Nährstoffkreislauf ist aber relativ selten, wenn oft in Wäldern anzutreffen. In der Regel haben wir es mit offenen Nährstoffkreisläufen zu tun. Hier werden dem Boden entzogene, die die Pflanze zum Aufbau ihrer organischen Substanz verwendet, mit der Ernte bzw. dem Schnitt weggeführt. Nur ein kleiner Teil gelangt über Reste, z.B. Wurzelrückstände oder Fallfrucht in den Nährstoffkreislauf zurück.
OFFENER NÄHRSTOFFKREISLAUF |
Lebensnotwendige Elemente
Es gibt 16 Nährelemente die für Pflanzen lebensnotwendig sind. Nach dem Mengenbedarf der Pflanzen an diesen Nährelementen unterscheidet man zwischen Haupt - und Spurennährstoffen. Da jedes einzelne Haupt - und Spurenelement im Leben der Pflanze ganz spezielle Aufgaben übernimmt, kommt es bei einem Mangel zu bestimmten Krankheitssymptomen ( Mangelerscheinungen ). Das Wachstum und somit auch der Ertrag richtet sich nach dem sog. Minimumgesetz. Dieses sagt, dass ein Pflanzenwachstum von dem Wachstumsfaktor begrenzt wird, der im Verhältnis zum Bedarf im Minimum vorhanden ist. Wenn also z.B. Stickstoff im Minimum vorliegt, durch eine Düngung mit anderen Nährstoffen das Wachstum der Pflanzen nicht gesteigert werden kann. Eine Düngung mit Stickstoff erhöht hingegen das Wachstum so lange, bis ein anderer Wachstumsfaktor, z.B. Magnesium, im Verhältnis zum Bedarf im Minimum vorliegt und nun seinerseits das Wachstum beeinträchtigt.
DAS MINIMUMGESETZ |
Hauptnährstoffe ( mineralisch )
N - Stickstoff
Stickstoff wird zum Aufbau von Eiweiß, DNS und Chlorophyll benötigt und ist das wichtigste Element zum vegetativen Wachstum, quasi der Motor.
P - Phosphor
Phosphor ist eine Art Energiespeicher und fördert die Blüten - und Fruchtbildung.
K - Kalium
Kalium ist bei der Regulierung des Wasserhaushalts, Frostresistenz und der Resistenz gegenüber pilzlichen Schaderregern und saugenden Insekten aktiv.
Mg - Magnesium
Magnesium fördert die Photosynthese und zahlreiche Stoffwechselvorgänge.
Ca - Calium
Calium ist Baustein der Zellwände und ist für Atmung, Zellteilung und Zellstreckung notwendig.
S - Schwefel
Schwefel wird zum Aufbau von Eiweiß und Stoffwechsel benötigt.
Hauptnährstoffe ( nicht mineralisch )
C - Kohlenstoff
Aus der Luft als CO2
O - Sauerstoff
Aus der Luft als O2
H - Wasserstoff
Aus dem Boden als H2O
Spurenelemente
Spurenelemente sind mineralisch und werden von Pflanzen in kleineren Mengen benötigt.
Dazu zählen:
Fe - Eisen
Mn - Mangan
Zn - Zink
Cu - Kupfer
B - Bor
Mo - Molybdän
Cl - Chlor
MANGELERSCHEINUNGEN |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen