Mittwoch, 30. April 2014

GRUNDSÄTZLICHES ZU KRÄUTER UND HEILPFLANZEN

Wenn Du auch zu den immer mehr werdenden Menschen gehörst, die wieder ein Stück zurück zur Natur wollen, sei es auf Nahrungsmittel bezogen oder auch im medizinischen Sinne, dann bist Du hier richtig. Die Voraussetzung dafür ist das Du nicht panisch reagierst wenn das Wort "Drogen" fällt. Denn in der Pflanzenheilkunde versteht man unter Drogen die gebrauchsfertig zubereiteten Pflanzen und Pflanzenteile, wie etwa Wurzeln, Blüten, oder Blätter, bzw. die aus Ihnen gewonnenen Wirkstoffe, z.B. Fette und ätherische Öle. So, damit ist der Anfang ist gemacht und der erste Begriff wäre gelernt.....

 

Die 6 W´s


Ob im eigenen Garten oder in der Natur, die sechs W´s sollten immer beherzigt werden. Kräuter für die Küche, zur Teebereitung, für Umschläge oder Bäder, WO? WAS? WANN? WIE? WIEVIEL? WOFÜR, sollte man sich merken.


Wo kann man Kräuter sammeln?


Günstige Plätze zum Sammeln von Kräutern sind Waldränder, Waldwiesen, Almwiesen und auch trockene Orte, wie Kiesgruben und alpines Gebiet. Es kann hilfreich sein, sich aufzuschreiben wo die gewünschten Kräuter schon gefunden wurden. Diese können dann im eigenen Garten, Balkon, Fensterbank vermehrt und kultiviert werden. Natürlich müssen eventuelle Naturschutzgebiete uä. beachtet werden. 


Was kann man sammeln?


Neben geschützten Pflanzen sind auch Pflanzen/Pflanzenteile die von Krankheit befallen oder von Insekten beschädigt sind tabu. Ebenso dürfen nur Pflanzen gesammelt werden die man sicher kennt. Angelesenes Wissen aus Büchern, oder einfache Vergleiche mit Bildern und Zeichnungen genügen nicht! Durch Klima und Witterung können sich Pflanzen auch optisch verändern. Man sollte zur Erkennung so viel wie mögliche Merkmale kennen. Das eigene Wissen vertieft man am Besten, indem Wanderungen und Sammelausflüge gemacht werden, etwa mit Gleichgesinnten oder Menschen mit viel Erfahrung.


Wann kann man sammeln?


Wann die Zeit zum sammeln gekommen ist, hängt von den jeweiligen Pflanzenteilen, den Anwendungsgebieten und der Verwendung ab. So ist der Herbst z.B. für Beeren und Wurzeln die beste Zeit. Blüten, Rinde oder Saft erntet man im Frühling. Der Vorfrühling ist gut zum sammeln von Nadeln, Sprossen und zarten Blättchen. Hierfür ist es wichtig die Vegitationsperioden/Zeiten der Pflanzen zu kennen.


Wie sammelt man?


Für Kräuter, Blüten oder Blätter sind Leinesäckchen oder Körbe geeignet. Körbe sollten auch für Wurzeln genutzt werden. Samen können auch in einem Plastikbeutel transportiert werden. Trifft man auf ein geliebtes Kraut wenn das Sammeln nicht geplant war, kann auch ein Taschentuch oder Stofftuch nützlich sein.


Wieviel sammelt man?


Grundsätzlich besagt die Faustregel: Ernte nicht mehr als Du tatsächlich brauchst.


Wofür sammelt man?


Die Verwendung von Kräutern, Gräsern, Wurzeln, Blättern, Blüten, Nadeln, usw. ist weitreichend. So kann zur Verfeinerung von Speisen gesammelt werden, oder, wie beim Salat als Hauptessen. Auch Getränke stellt die Natur zur Verfügung, wie Säfte, Sirup oder Tee. Auch im Heilkraut Bereich gibt es Vieles zu entdecken. Bäder, Salben, ätherische Öle, Umschläge und Tinkturen sind nur Einige davon.



Kurze Zusammenfassung


Man sammelt:


- Nur was man sicher kennt
- Nur soviel man wirklich benötigt
- Vormittags nach dem Tau oder gegen Abend. Nicht in der Mittagshitze
- Ganze Kräuter: Zu Beginn der Blütezeit. Abgeschnitten wird einige cm über dem Erdboden
- Blätter: Ganz jung aber voll entfaltet. Vor der Blütezeit.
- Knospen: Vor dem Aufblühen
- Blüten: Vor der vollständigen Entfaltung.
- Früchte/Samen: Bei vollständiger Reife
- Wurzeln: Bei kräftiger und voller Entwicklung im Frühling oder Herbst.
- Knollen: Während der Blütezeit.
- Rinde: Bei jungen Zweigen im Frühling oder nach dem Laubabfall im Herbst.
- Saft: Im Frühling und Sommer wenn die Säfte steigen.

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